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 DIY: Leuchtpult 

 Einleitung


 

Hier gibt es eine Anleitung zum Selberbau eines Leuchtpultes oder auch Leuchttisches. Meine Version hat eine Leuchtfläche von 30x65 cm und ist damit recht groß. Im Handel befindliche Versionen dieser Größe kosten ungefähr 150-200 EUR. Die hier vorgestellte Lösung bekommt man mit etwas Geschick und Improvisation für gut 90 EUR hin.


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 Teile

 

Am besten ist es die Zeichnung (64kB) 2557x1852pxl herunterzuladen (z.B. "Rechtsklick: Speichern unter...") und aus einem Bildbearbeitungsprogramm ausdrucken. Sie sollte auf eine DinA4-Seite passen. Das ganze dann neben die Erklärung legen.

Bei der Zeichnung ist auch gleich die Einkaufsliste dabei. Ich habe außer der Scheibe fast alles im Baumarkt bekommen. Als Kabel gab es ein altes von einem Industriestaubsauger aus dem Sperrmuell. Die Grundplatte habe ich aus einer befreundeten Werkstatt zum Kilopreis bekommen. Hier kann man allerdings auch gut eine MDF-Platte nehmen (übrigens: MDF steht für "Mitteldichte Faserplatte"), Stärke auch in 10 mm. Bei der Scheibe sollte man die Preise bei den Glasern vergleichen (das habe ich leider nicht gemacht und so etwas zuviel bezahlt). Die Elektroteile gab es auch im Baumarkt, allerdings war dies keiner einer großen Kette. Die einzelne Leuchtstoffröhre (LR) kostete nur 4,50 EUR. Im Elektrofachhandel mußte sie in der Regel bestellt werden und sollte fast 15 EUR kosten. Ebenso war es mit dem Vorschaltgerät. Auch da habe ich ein billiges genommen. Jetzt werden einige sagen, "uhh, dann flackert das sicher." Klar, aber nach fünf Minuten merkt man es nicht mehr; das ist auch die Zeit, in der die Röhren ihre vernünftige Betriebstemperatur erreicht haben.

Ich habe mein Leuchtpult innen mit weißem Sprühlack lackiert, außen ist es blau; ein Freund hat es in schwarz. Also, wie ihr wollt.


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 Werkzeug

 

Als Werkzeug kam nichts exotisches in Frage. Man sollte schon eine Tischbohrmaschine oder eine entsprechende Halterung zur Verfügung haben, das macht das Bohren wesentlich einfacher. Als Bohrer braucht man einen 3,5 mm oder evtl. 4 mm Bohrer, weil die MDF an den Seitenteilen sonst zu schnell reißt. Zum Markieren einen Körner und etwas um die Löcher zu entgraten, bzw. für die Schraubenköpfe die kegelförmigen Vertiefungen zu bekommen. (Wer weiß, wie diese 90°-(Hand)Fräsköpfe heißen, Senkfräse?, schicke mir eine Mail). Metallsäge für die Alu-Leisten, feine Säge für die Holzleisten und natürlich ein Schraubendreher oder Akkuschrauber (aber aufpassen, auf niedrigstes Drehmoment stellen! Sonst ist man schnell zu weit).


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 Zusammenbau

 

Zunächst müssen die Innenleisten und die Halteleiste für die Glasplatte zurechtgesägt werden. Dann zeichnet man am besten zunächst alle Löcher in der Grundplatte, den Seitenteilen und den Halteleisten für die Glasplatte an (mit einem Körner eindrücken/schlagen). Anschließend geht es ans Bohren. Alle Löcher in der Bodenplatte durchbohren (nicht für die Lampenbefestigung bei einer MDF-Grundplatte) und in genügender Tiefe in die Seitenteile. In ein Seitenteil mittig in der Nähe der Unterkante ein 6 mm Loch bohren für das Stromkabel. Oberhalb dieses Loches habe ich mittig den Griff angebracht - von außen ;-) vorher genau gucken. Bei der Aluleiste in 4 mm vorbohren und mit dem Senkfräskopf auf der Oberseite genügend tief absenken, damit die Schrauben nachher nicht überstehen (gleiches gilt für die Außenseiten der anderen Teile). Für die Innenleisten, welche später die Auflage für die Glasplatte bilden, einen kleineren Bohrer nehmen und die MDF-Seitenteile nur mit dem Körner markieren, das ist ausreichend. Nun den Innenrahmen anschrauben, auf die richtigen Abstände zum Rand achten. [An dieser Stelle kann schon die Innenfarbe aufgebracht werden] Jetzt kann man schon den Grundkasten zusammenschrauben, beginnend mit der Befestigung der Seitenteile auf der Grundplatte. [An dieser Stelle kann der Kasten nun mit Zeitungspapier überklebt werden, an zwei Schrauben in den Grifflöchern oder Band befestigen und von außen lackieren.]

Nun kommen die Leuchtstoffröhren und das Vorschaltgerät dran.

Beim Einbau der Röhren habe ich gemerkt, daß ich den Kasten recht großzügig bemessen und an den falschen Stellen gebohrt habe ;-) Kann ja mal passieren. Daher sind bei mir die Röhren leicht versetzt angeordnet. Dafür muß man je eine der Befestigungen der LR-Einbauhalterung um 180° rumbiegen. Funktioniert aber prima. Kann allerdings auch von Halterung zu Halterung variieren. Die Verkabelung ist aus dem Schaltplan zu entnehmen und steht evtl. auch auf dem Vorschaltgerät. Das Stromkabel wird durch die Bohrung geführt und mit zwei Kabelbindern innen und außen fixiert. Bei Verwendung einer Metallplatte sollte diese geerdet werden, ansonsten das Vorschaltgerät. Die Röhren einsetzen und testen.

Nun kann die Glasplatte eingelegt und mit den Aluleisten fixiert werden. Fertig.

Wenn als Grundplatte Holz verwendet wird, kann man evtl. noch ein paar Luftlöcher bohren, da das ganze Recht warm wird.

Im übrigen übernehme ich natürlich keinerlei Haftung für die ganze Sache. Gerade bei dem Elektrokram sollte jeder selber wissen, was er sich zutraut.


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© by Ralph Deuster - Letzte Änderung: 28.01.2002